Goodbye Sekte - welcome Leben.

Wollen Sie Klarheit bei der Entscheidungsfindung: In der Sekte bleiben oder gehen? Oder wünschen Sich jemanden an Ihrer Seite, der Ihnen hilft, den Ausstieg gut und nachhaltig zu begleiten? Ähnliche Wirkmechanismen gelten übrigens auch für übermächtige Erwartungen innerhalb familiärer Systeme, aus denen Sie sich lösen möchten.

Was dieses Angebot besonders macht

ab CHF 180

  • Sie bekommen praktische Unterstützung und viele Tipps, die Ihnen beim Ausstieg helfen

  • Sie lernen die Logik verstehen, die hinter dem Handeln von Sekten steht und die es Ihnen vermeintlich schwer macht, diese zu verlassen

  • Sie profitieren von meiner Erfahrung, wie man eine Sekte nach 45 Jahren unbeschadet verlässt

„Aus eigener Erfahrung weiss ich, vor welchen schwerwiegenden Entscheidungen man steht, wenn man eine Sekte verlassen will.”

Sekte

Philip Sorg

Preise

  • Sekte

    Paket AKUT

    CHF 850 (inkl. MwSt.)

    • Sie sind gerade hin und hergerissen und haben Angst vor dem Absprung.

    • Sie brauchen mentale und praktische Unterstützung.

    • rund 5 Coachingsitzungen

    Ideal, wenn Sie sich in der akuten Phase vor dem Ausstieg befinden und praktische Unterstützung brauchen, um den entscheidenden Schritt zu gehen.

  • Sekte

    Paket PERSPEKTIVE

    CHF 850 (inkl. MwSt.)

    • Sie wollen verarbeiten, was geschehen ist.

    • Sie möchten neue Perspektiven und einen neuen Lebensinhalt finden

    • rund 5 Coachingsitzungen

    Ideal, wenn Sie die Sekte gerade verlassen haben und merken, dass Sie Unterstützung in der Gestaltung Ihres neun Lebens brauchen.

Sie können wählen

zwischen den beiden Paketangeboten, die Sie auch kombinieren können (Preis CHF 1’600) oder Coaching auf Sicht. Der Preis bei Coaching auf Sicht beträgt CHF 180 (inkl. MwSt.) für 60 Minuten.

Sekte

Was diese Pakete beinhalten

Mut zum Neuanfang

Gerade bei Hineingeborenen braucht es sehr viel Mut, die Sekte zu verlassen. Daher geht es bei meiner Begleitung erst einmal darum, eine Bestandsaufnahme über Ihre Ist-Situation zu erstellen: Was veranlasst Sie, die Sekte zu verlassen? Wo stehen Sie in Ihrem Prozess bezogen auf die 5 Phasen des Ausstiegs? Über welche Ressourcen verfügen Sie, einen Sofortausstieg oder einen Etappenausstieg zu realisieren? Über welche Unterstützung verfügen Sie bereits? Welche wäre wünschenswert? usw.

Interventionsübungen

Um Tritt im neuen Leben zu finden, können Interventionsübungen aus der positiven Psychologie helfen, dem Neuen durch positive Erfahrungen zu begegnen. Die Erfahrung, dass Nichtmitglieder keine gefährlich-boshaften Individuen sind, sondern Menschen mit echten, wahren Gefühlen. Die Erfahrung, dass “die da Draussen” durchaus gewillt und befähigt sind, mich als Ehemaligen aufzunehmen, anzunehmen, zu lieben, zu begleiten, zu stärken - etwas, was vor wenigen Wochen oder Monaten noch undenkbar schien. Gemeinsam erstellen wir einen Plan, welche Interventionen in Ihrem Fall die richtigen sind.

Verarbeiten und Neuperspektive

Teil meiner Begleitung ist es, Ihnen zu helfen, zu verstehen, was mit Ihnen geschehen ist, wie Sekten funktionieren und warum sie so bedrohlich daher kommen, wenn man sie verlassen will. Dies alles folgt einer Logik, die man verstehen muss. Dann wenden wir uns Ihrem neuen Leben zu, entdecken gemeinsam neue Perspektiven und Wege, wie sie diese erreichen können.

Es gibt diesen Weg und er ist nicht so steinig, wie man ihn sich vielleicht ausmalt.

“Der Mensch kann nicht zu neuen Ufern aufbrechen, wenn er nicht den Mut aufbringt, die alten zu verlassen.”

André Gide

Verarbeiten.

Warum in einer Sekte?

Die Gründe, warum man sich einer Sekte beziehungsweise NRB, einer Freikirche oder einem andersartigen Kult anschliesst sind vielfältig. Manchen ist der Weg durch Geburt oder elterlicher Vorarbeit geebnet. Andere sind auf Sinnsuche und finden befriedigende und adäquate Antworten bei Organisationen, die es wahrhaft oder auch nur vermeintlich gut meinen.

Der Weg hinaus. Die 5 Phasen.

Eine Sekte zu verlassen ist kein einfacher Weg. Berg- und Talfahrten der Gefühle sind garantiert. Der Prozess des Aufwachens, des Akzeptierens und des Loslassens lässt sich gut mit den fünf Trauerphasen nach Elisabeth Kübler-Ross umschreiben:

  • Leugnen - Wut - Feilschen - Depression - Annahme

In der Leugnungsphase will man nicht wahrhaben, dass man an der Nase herum geführt worden ist. Alles, was vor wenigen Wochen noch logisch-wahr schien, soll nicht stimmen? Kann nicht sein. “Der Teufel verführt mich wohl mit seiner List” raunt der Verstand. Es braucht eine laute innere Stimme, die immer und immer wieder an die neu gewonnen Erkenntnisse erinnert. Diese Startzeit kann Wochen, gar Monate dauern. In dieser Phase sind Sekteninfostellen sehr wertvoll und hilfreich.

Die danach aufsteigende Wut ist heftig, will sich ausdrücken. Und sie befreit, klärt, gibt Kraft für das, was noch bevorsteht. Die Wut führt ein erstes Mal zur Anklage gegenüber Eltern, (bald ehemalige) Freunden, der Führungscrew, an die Welt im Allgemeinen.

Es folgt die Phase des Feilschen bzw. Verhandelns. Man wird sich allmählich der Unausweichlichkeit des Ausstiegs bewusst. Das will man doch nicht - all die schönen Erinnerungen, all die wertvollen Freundschaften, einfach zu Ende. Verhandlungen mit sich selbst: kann ich vielleicht bleiben und so tun als ob, damit ich den bevorstehenden Schmerz nicht fühlen muss?

Depression. Das Unvermeidbare soll vermieden werden. Geht nicht. Verzweiflung, Resignation. Man weiss nicht mehr ein noch aus. In beide Richtungen scheint kein Weg mehr zu führen. Als Folge leider allzuoft Selbstmorde. Fürchterliche Kollateralschäden eines Irrweges - an Menschen und deren Gefühlen.

Das Licht am Ende des Tunnels ist erreicht. Die Annahme des Erlebten ebnet den Weg für die Zukunft. Den Weg in die Selbstbestimmung. Am Anfang noch zart und zerbrechlich - mit der Zeit immer klarer. Der Weg wird frei, zu werden, wer man wirklich ist

Was mich mit einer Sekte verbindet.

Über NRB oder Sekten.

NRB steht für Neue Religiöse Bewegung und ist der etwas smartere Begriff für Sekte. Das Wort Sekte ist stark konnotiert und hinterlässt beim geneigten Leser schnell einmal vorgespurte Abwehrreflexe, die es ihm bisweilen verunmöglichen, einen objektiv-distanzierten Blick auf die betreffende religiöse Organisation zu werfen.

Meine (Kurz)geschichte.

Über 45 Jahre lange - fast schon seit der Muttermilchphase meines Lebens - war ich in einer NRB - einer Sekte. Nach der Sturm- und Drangphase der Pubertät, mit Ausprobieren und Ausbrüchen auf alle Seiten hin, zog es mich wieder dorthin, wo ich bislang Geborgenheit und Freundschaft und Sinn im Leben gefunden hatte. Mit 18 liess ich mich taufen, nachdem ich mich intensiv mit den Lehren dieser Sekte auseinander gesetzt hatte. Die Zentralbibliothek in Zürich wurde für kurz mein zweites Zuhause, wo ich viele Quellenwerke, die gerne in der Literatur dieser religiösen Organisation zitiert werden, überprüfte. Schon damals sah ich - schwarz auf weiss und in vergilbte alte Bücher gepresst - dass es manch ein Schreiberling dieser Gemeinschaft mit dem Zitieren nicht allzu genau nahm. Mein Inneres war aber trotz aller Zweifel mehr auf Sicherheit, Schutz und Geborgenheit in dieser liebevollen Gemeinschaft eingestellt. Da durften ein paar Ungereimtheiten nicht stören.

Meine religiöser Weg war damit beschritten. Ich bekam, was ich brauchte und mir erwünschte: Freundschaft, Liebe, Sinn und viele Aufgaben, die mich sehr befriedigten. Die Lehren dieser Sekte hatten einen logischen Touch und für mich war jahrelang klar, dass das, was ich lernte, die Wahrheit ist. Ich erarbeitete mir viele Privilegien, bekam Aufgaben, an denen ich wuchs und erlangte als ‘Ältester’ ein gewisses Ansehen und ein klein wenig Bekanntheit. Für einen vaterlosen Buben genau das, was er brauchte: Anerkennung allenthalben.

Zäsur und Neuanfang.

Mit 45 dann die Zäsur. Ich spürte schon längere Zeit in mir etwas völlig Neues. Eine Leere, etwas Lähmendes. Ich dachte an Depression. Nein, keine psychische Irritation. Ich begann Gespräche innerhalb und ausserhalb zu führen, begann erneut die Zentralbibliothek aufzusuchen, forschte, dachte nach, zweifelte, haderte. Alles war da, um mich in meinem tiefsten Innern auf sandigen Boden zu bringen. Die Erkenntnis war schnell einmal gewonnen: ich wurde ein Leben lang nicht, wie lange geglaubt, von dieser Sekte mit fundierter Wahrheit verwöhnt. Dann der Entscheid: bleiben oder gehen; in Sicherheit verharren oder sämtliche Freunde und mein Selbstverständnis verlieren?

Ich ging, verlor vieles und gewann alles: wahres Lebens, echte, endlich bedingungslose Liebe, tiefe Sinnhaftigkeit und - in meinem Fall - einen Glauben, der mich nicht mehr nur im Kopf sondern vor allem im Herzen berührt.