Ahnen.

Haben weit zurückliegende Generationen Einfluss auf unser Denken und Handeln? Wie kann ich das erkennen und kann ich mich davon befreien?

Über Ahnen.

Von Piraten und Waffenhändlern.

Was unsere Ahnen erlebt und angerichtet hatten, mag vielfältig sein: Piraterie, Drogenhandel, Verbrechen, verbotene Liebschaften, Waffenhandel, okkultes Priestertum, Kriegsverbrechen, kriminelle Machenschaften, Intrigen, Geheimbünde, Morde, Abtreibungen, Kuckuckskinder, Vergewaltigungen. Was auch immer bei unseren  7 bis 9 zurückliegenden Generationen geschah (so lange reichen die Übernahmen mindestens), ist in uns, in unserem Unterbewusstsein wie auch in unserem Zellgedächtnis gespeichert.

Stark beeinflusst werden wir ausserdem von den Überzeugungen, Glaubenssätzen und Prägungen, die unsere Ahnen aus ihren eigenen Erfahrungen gewonnen haben. Da unsere Vorfahren diesen meist unbewussten Einschränkungen selbst nicht nachgingen (nicht nachgehen konnten), können diese Prägungen auch uns heftig blockieren im Leben. Ohne, dass wir uns dessen bewusst sind: wie ein unbemerkter Schatten, geheimnisvoll und unentdeckt in uns verborgen.

Verborgenes prägt uns auch heute.

Diese in uns schlummernden Prägungen können uns davon abhalten, das zu leben, was wir eigentlich leben wollen. Sie steuern unsere Gefühle, Gedanken und Handlungen nachhaltig. Verborgen bleibt vieles, was unsere Vorfahren gemacht haben - auch, weil es zur damaligen Zeit nicht ans Tageslicht kommen durfte. Aber genau diese Geschichten sind es, die einen starken und prägenden Einfluss auf das Leben der Ahnen und auch auf unser Leben haben.

Extreme Erfahrungen, Traumata und Verhaltensweisen unserer Ahnen, prägen unsere (epi)genetische Struktur und unsere persönliches Energiefeld massgeblich. Generationsübergreifend und unterschwellig.

“Man kann das Leben nur rückwärts verstehen,
aber man muss es vorwärts leben.”

Søren Kierkegaard

Ahnen & Epigenetik.

 

Das Prinzip der Ahnen.

In unserem Zellbewusstsein sind nicht nur die Erfahrungen unserer unmittelbaren Vorfahren gespeichert. Unsere grundsätzlichen Verhaltensmuster strecken ihre Wurzeln bis in die Frühzeit der Menschen. Dort aber galten völlig andere Gesetze, als wir sie heute kennen. Damals hatte jeder Einzelne eine klar zugeordnete Rolle, die er einhalten musste, damit die Sippe überleben konnte.

Es herrschte das Gruppenbewusstsein. Dieses unbedingte Dazugehörenmüssen ist in unserem Zellbewusstsein immer noch als Überlebenswille gespeichert. Unsere Sippe, das sind heutzutage unsere Eltern, Grosseltern, Urgrosseltern, Onkel, Tanten, Cousins usw. Und unser Unterbewusstsein ist darauf programmiert, dazuzugehören, um zu überleben. Unbewusst bemühen wir uns also permanent, durch angepasstes Verhalten unseren Platz in der Sippe einzunehmen und zu behalten.

Hat sich eine Familie immer mehr verzweigt, sind in die Sippe immer mehr unterschiedliche Muster, Programmierungen und Glaubenssätze eingeflossen. Entsprechend komplex und unvereinbar können unsere übernommenen Muster sein. Erschwerend kommen die Kriegserfahrungen unserer Ahnen hinzu.

Fühlen Sie sich nicht auch ab und zu unglücklich, schuldig und unbefriedigt, angegriffen, schlecht behandelt oder ausgeschlossen, obwohl es offensichtlich von den äusseren Faktoren her überhaupt keinen Grund dazu gibt? Auch Krankheiten können wir nachleben, um uns ‘sippenkonform’ zu verhalten. Wir können das Zusammenspiel der verschiedenartig wirkenden Kräfte in unserem System über unsere Sippe durchschauen und allein schon dadurch den Harmonisierungsprozess anstossen. So bringen wir wieder eine echte Balance in unser Leben.

Epigenetik.

Aus Wikipedia:
”Epigenetisch sind alle Prozesse in einer Zelle, die als „zusätzlich“ zu den Inhalten und Vorgängen der Genetik gelten.

Die Epigenetik (von altgriechisch ἐπί epi „dazu, außerdem“ und -genetik) ist das Fachgebiet der Biologie, das sich mit der Frage befasst, welche Faktoren die Aktivität eines Gens und damit die Entwicklung der Zelle zeitweilig festlegen. Sie untersucht die Änderungen der Genfunktion, die nicht auf Veränderungen der Sequenz der Desoxyribonukleinsäure (DNA), etwa durch Mutation oder Rekombination, beruhen und dennoch an Tochterzellen weitergegeben werden.

Grundlage sind chemische Veränderungen am Chromatin, der Proteine, die an DNA binden, oder auch Methylierung der DNA selbst, die Abschnitte oder ganze Chromosomen in ihrer Aktivität beeinflussen können. Man spricht auch von epigenetischer Veränderung bzw. epigenetischer Prägung. Da die DNA-Sequenz nicht verändert wird, können epigenetische Effekte nicht im Genotyp (DNA-Sequenz), sehr wohl aber im Phänotyp nachgewiesen und beobachtet werden”.

Was zeigt das Genogramm?

Welche Muster ziehen sich über Generationen hinweg?

Das Sterben von Kindern, Krankheiten, Verlust des Partners, Alleinbleiben, finanzielle Probleme, Unfälle, Gewalterfahrungen, Grundstimmungen von Gereiztheit, Anklage oder Trauer, Opferhaltung und so weiter. Ängste aller Art, Panik, noch nicht gelöste Themen der unterschiedlichsten Art, die gelöst werden wollen.

Prägungen der individuellen und kollektiven Art: über Weiblichkeit, Männlichkeit, Kindsein, Beziehungen, berufliche und finanzielle Erfolge und so weiter.

Alle Negativerfahrungen und die daraus resultierenden Vorstellungen und Glaubenssätze vom Leben, wie:

  • «Mir kann nichts Gutes widerfahren»

  • «In dieser Welt darf man nicht glücklich sein»

  • «Ich bin nicht gut genug»

  • «Nur wenn ich es schwer habe, kann ich überleben»

  • «Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden»